Oder besser "Sind PC's immer noch anfälliger als MAC's?"
(Quellen: Wikipedia ; Statista ; Heise)Häufig stellt sich bei Anwendern die Frage, welches System denn nun sicherer bzw. unanfälliger für Malware, Trojaner, Viren oder Hacker-Angriffen sei, Windows PC's, Apples MAC's oder gar Linux Rechner. Im Prinzip ist die Aussage aus Sicht eines Administrators bzw. IT-Professionals stets richtig: "Kein System ist sicher!".
Auch ist die Wahl des geeigneten Basissystems nur aufgrund des Sicherheitsfaktors ziemlich limitierend. Denn jede Betriebssystemarchitektur, auch Operation System abgekürzt OS genannt, hat seine Anwendungspräferenzen und ist somit für unterschiedliche Bedürfnisse geeignet. Es gibt die unterschiedlichsten Aspekte für die Wahl eines Rechnersystems. Ob ein Designer als Apple User, ein Linux-Webserver oder der Windows-Arbeitsplatz PC, jedes Gerät kann über Schadsoftware infiltriert und angegriffen werden. Dies passiert nicht "nur" Windows Anwendern, auch an Apples Aluminium-Gehäuse kann 'gekratzt' werden.
Wenn man die Entwicklung der OS-Architekturen im Rückblick betrachtet, kann man erahnen, warum sich diese veraltete "Schubladen"-Einstellung früher bei den Anwendern entwickelt hat, dass
ist. Durch die Erfindung des iPhone wurde ein Apple-Hype verursacht, der die Anwenderzahlen von knapp 4 % im Januar 2009 auf ca. 14 % im Jahre 2015 von OS X Systemen verschob. Microsofts Windows verlor von seine über 90 %igen Useranteilen im Jahr 2009 und 2014 knapp 10 % auf ca. 80 % im Januar 2015. Die Anzahl der Linux-Systeme blieb ungefähr gleich bei 2-3 % in den Jahre 2009 und 2014. Obwohl zahlreichen GUI-Projekte und Distributionen angeboten werden, wächst die Beliebtheit dieser Systeme nur sehr langsam.
OS Verteilung 2014 |
OS Verteilung Januar 2015 |
Anzahl weltweiter Computersysteme mit Internetnutzung |
- Apple's 'homogene' Betriebssystemarchitektur:
- Das Nutzerverhalten in Form von Kommunikation und Datenhaltung:
Mehr User, mehr Geräte - Apple wird 'attraktiv' und bleibt (un)sicher?
Steve Jobs geniale Erfindung hat nicht nur die Zunahme der Anwenderzahlen von OS X Systemen und die damit einhergehende Wandlung des Nutzer-Verhaltens in Form von Kommunikation und Datenhaltung beeinflusst, sondern auch eine neue Angriffsfläche für kriminelle Handlungen geschaffen. Warum gerade Apple-Systeme in der Neuzeit gern gesehene Angriffsziele sind, möchte ich anhand eines prominenten Beispiels kurz veranschaulichen.
Im März 2015 machte sich ein noch unbekannter Täter eine Sicherheitslücke in Apples iCloud Dienst zu nutze und hackte Konten von der Hollywood-Schauspielerin Jennifer Lawrenze und dem Model Kate Upton. Beide hatten private Nacktfotos auf Ihren Smartphones gespeichert. Und auch nur hier. Da beide allerdings die automatische iCloud-Synchronisation von iTunes aktiviert hatten und schlimmstenfalls auch noch die WLAN Option eingeschaltet haben:
Ist der Angriff passiert, nachdem Sie Ihre Haustüre durchquerten hatten!
Anmerkung der Redaktion:
Natürlich habe ich viele andere Aspekte und Einflüsse nicht selbst verschuldeter Sicherheitslücken von Software oder Hardware nicht beachten bzw. beschrieben. Systemangriffe können über viele Plattformen und auf unterschiedlichsten Arten durchgeführt werden. Das größte Sicherheitsrisiko ist stets der Anwender selbst. Eine Sicherheitssoftware ist auf jedem Basissystem empfehlenswert. Man muss jedes System kennen und sachgemäß konfigurieren, damit es stabil und sicher funktioniert. Dieser Artikel soll lediglich nur mit dem Irrglauben aufräumen, dass Apple Systeme sicherer sind als Windows Computer.
Hier ein paar weitere interessante Artikel über Mac OS X Sicherheitslücken:
Sicherheitslücke in iOS OS X erlaubt auslesen von Passwörternhttp://heise.de/-2715047 (17.06.15)
MacKeeper - Malware Einschleussung
http://heise.de/-2704971 (16.06.15)
AV-Software nutzlos auf Apple Computern
http://heise.de/-2620049 (24.04.15)